© Wipfelstürmer
Wipfelstürmer
Wer erinnert sich nicht an den Lieblingskletterbaum seiner Kindheit und an das Vergnügen, in luftiger Höhe zu verweilen oder wie Tarzan von Ast zu Ast zu schwingen? Klettern macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die motorischen Fähigkeiten, schult den Gleichgewichtssinn und das Bewegungsgefühl. Kletterbäume findet man noch immer: im Garten, im Park, auf dem Spielplatz. Seit einigen Jahren gibt es jedoch noch andere Möglichkeiten, „auf die Bäume zu gehen“: Kletterparks, Hochseilgärten und mehr. Während Seilgärten bisher vor allem genutzt wurden, um die Sozialkompetenz von Managern zu schulen, haben sich mittlerweile immer mehr solcher Anlagen zum Erlebnisgarten für Familien entwickelt. Auch Indoorparks, Fitnessstudios oder Sportvereine haben den Trend für sich entdeckt und bieten oft Kletterwände oder kleine Kletterhallen an.
Kletterwald, Kletterpark oder Hochseilpark?
Für Kletterparks gibt es viele Begriffe: Hochseilpark, Klettergarten, Waldseilpark, Kletterwald – um nur einige zu nennen. Entscheidend ist, dass es zwei verschiedene Bauarten von Parks gibt. Zum einen die Parks, in denen die Übungen und Kletterelemente zwischen echten Bäumen gespannt sind (= Waldseilpark oder Kletterwald) und zweitens die Parks, die mit Pfählen auf der grünen Wiese aufgebaut sind (= Hochseilpark oder Hochseilgarten).
Alle haben gemeinsam, dass die Masten oder Bäume durch verschiedene Elemente (Seilbrücken, Hängebrücken, Balken etc.) verbunden sind. Auf dem Parcours in luftiger Höhe müssen die Besucher verschiedene Hindernisse überwinden, dabei gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade, die oft in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sind. In den meisten Parks befinden sich die Seile in einer Höhe, die eine Sicherung des Teilnehmers nötig macht, d.h. sie sind höher als einen Meter. Größere Parks sind oft Kombinationen von verschiedenen Parktypen, oft sind auch Niedrigseilgärten integriert, deren Konstruktionen nur knapp über dem Boden befestigt sind. Hier kann auf Gurt- und Sicherheitssysteme verzichtet werden.
In den Waldseilparks klettern die Teilnehmer mehr oder weniger selbstständig durch die Übungen, die Trainer gehen nicht mit der Gruppe mit, sind aber immer in der Nähe. Hochseilparks bzw. -gärten hingegen sind oft nur für Gruppen mit Voranmeldung möglich. Die Übungen werden in Zweierteams, oft auch in größeren Gruppen durchgeführt; die Teilnehmer werden von ausgebildeten Trainern begleitet.
Klettern – aber sicher!
Und wie sieht es mit der Sicherheit aus? In einem gut geprüften Kletterpark ist ein technisches Versagen oder ein Unfall durch Materialverschleiß nahezu ausgeschlossen. Allerdings muss natürlich jeder darauf achten, dass die Sicherungssysteme ordnungsgemäß angewendet werden. Vor dem Klettern sollte jeder Gast eine ausführliche Sicherheitseinweisung erhalten und mit Helm und Gurt ausgestattet werden. Außerdem sollten immer auch Parkranger in unmittelbarer Nähe sein, falls Fragen oder Unsicherheiten bestehen.
Die meisten Kletterparks sind nichts für Kleinkinder, oft ist eine bestimmte Mindestkörpergröße (meistens 1,20 m) Voraussetzung für den Besuch, manche haben auch Altersbeschränkungen. In der Regel sollten Kinder aber im Schulalter, körperlich fit und schwindelfrei sein.
Im Folgenden haben wir eine Auswahl von Kletterparks in der Umgebung von Bremen zusammengestellt und wünschen viel Spaß beim Kraxeln!
Wipfelstürmer
Im Familienkletterwald in Stuhr bei Neukrug können sich Eltern und Kinder auf ein exklusives Vergnügen freuen. Im Wald warten 22 spannende und aufregende Kletterstationen mit Boulderbaum und Seilrutschen auf Wipfelstürmer ab etwa 7 Jahren. Für große und kleine Menschen, die lieber am Boden bleiben, sorgen große Trampoline, mehrere Slacklines und ein Sand- und Rasen-Soccerplatz für Actionspaß. In der Saison können mutige Klettermaxe den Wald in verschiedenen Schwierigkeitsgraden vom Eichhörnchen- über Flughörnchen bis zum Wipfelparcours erobern. Termine für einen Besuch werden telefonisch unter 0421-8788816 oder per E-Mail an wipfelstuermer@t-online.de angemeldet. Bitte die Anzahl der Personen angeben, die gerne klettern möchten, und eine Wunschuhrzeit dazuschreiben oder auf den Anrufbeantworter sprechen, die Rückmeldung erfolgt zeitnah. Weitere Informationen finden sich hier.
Kletterwald Nord
Auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern sind im Erholungsebiet Thülsfelder Talsperre 105 verschiedene Kletterelemente integriert – mit Netzbrücken, Bohlen und Seilen geht es Schritt für Schritt von Baum zu Baum. Für die kleineren Besucher ab 6 Jahren und die, die das Klettern erst einmal ausprobieren möchten, eignet sich vor allem der Spaß-Parcours mit zehn Kletterelementen in einer Höhe von einem bis 1,40 Metern über dem Erdboden. Bei dieser Strecke können die Eltern die Aktivitäten ihrer Sprösslinge aus nächster Nähe verfolgen und bei Bedarf auch einmal schnell Hilfestellung leisten.
Mehr Infos unter www.kletterwald-nord.de/ oder Tel. 0171-9723598
Kraxelmaxel Kletterwald
In einem schönen Mischwald in Kirchhatten bei Oldenburg befindet sich dieser Kletterwald. In sieben Parcours geht es über 59 Stationen auf abenteuerlichen Kletterwegen durch den Wald. In Höhen zwischen vier und zehn Metern sind wackelnde Balken zu überqueren, Seilbrücken zu überwinden oder mit dem Schlitten die nächste Plattform zu erreichen. Jeder Parcours endet mit einer Seilbahn, in der zum Boden zurück gesaust wird. Speziell ausgebildete Sicherheitstrainer geben Tipps beim Klettern und achten auf das Einhalten der Sicherheitsvorschriften. Kinder zwischen 6 und 8 Jahren können in Begleitung ihrer Eltern oder anderer Betreuer klettern, bei Kindern von 9 bis 14 Jahren muss eine erwachsene Begleitperson im Kletterwald anwesend sein. Infos unter www.kraxelmaxel.de oder telefonisch unter 04482-980304
Seilgarten Bremen-Lesum
2002 auf Initiative der Jugendarbeit der St. Martini-Kirchengemeinde aufgebaut, liegt der Seilgarten im Lehnhofpark, einem beinahe vergessenen, aber wunderschönen Parkgelände mit vielfältigem Baumbestand, Teichen und Grünflächen. Hier können sich Gruppen unter geschulter Anleitung Bausteine und Aktionen zusammenstellen, dazu gehören zum Beispiel Seil- und Kletterkonstruktionen mit schön klingenden Bezeichnungen wie „Lianengang“, „Jakobsleiter“ oder „das fliegende Eichhörnchen“. Zwar wurde die Anlage für die Seminararbeit mit Gruppen im Bereich Erlebnispädagogik konzipiert, es können sich aber auch mehrere Einzelpersonen zusammentun und gemeinsam einen Kurs buchen. Infos und Buchungsformular unter www.seilgarten-lesum.de oder telefonisch unter 0421-9593793
Hochseilgarten Speckenbütteler Park
Auch in Bremerhaven geht es hoch hinaus für Eltern und Kinder: Aufwändige Niederseil- und Hochseil-Kletterkonstruktionen – letztere bis zu vier Metern hoch – sind eine echte Herausforderung für alle Teilnehmer. Unter Anleitung eines professionellen Sicherheitstrainers und abgesichert durch zusätzliche Sicherheitsseile werden Grenzen ausgetestet und intensive Gemeinschaftserlebnisse geschaffen. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren (Mindestgröße 1,50 Meter) und Erwachsene. Eine Woche vor dem Trainingstermin müssen alle TeilnehmerInnen einen Fragebogen zur körperlichen Konstitution ausfüllen. Anmeldung und Terminabsprache: SFL-Geschäftsstelle, Tel. 0471-62429 oder www.sfl-bremerhaven.de
Hochseilgarten Bredbeck
Dieser Hocheilgarten gehört zum Tagungshaus Bredbeck im Landkreis Osterholz. Idyllisch gelegen zwischen Worpswede und Bremen werden hier offene Kurse ebenso wie Seminare und Trainings für Jugendliche, Sportverbände und Schulklassen angeboten. Der Hochseilgarten verfügt über 20 miteinander verbundene Elemente. Die Trainings werden von einem speziell ausgebildeten Trainerteam durchgeführt, alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände (z.B. Klettergurte) werden gestellt. Auskünfte erteilt die Bildungsstätte des Landkreises Osterholz unter Tel. 04791-96180, weitere Infos unter www.bredbeck.de
Kletterwald Forest4Fun
In Wiefelstede-Conneforde im Nordwesten von Niedersachsen, auf der anderen Seite des Ferienparks am Bernsteinsee, gibt es auf einer 3,5 Hektar großen Waldfläche es sechs Kletterstrecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden für die verschiedenen Altersgruppen. Dazu gehört sogar ein Parcours für die 3- bis 5-jährigen. Jeder Parcours hat ein eigenes Highlight, so zum Beispiel die 100 Meter Seeüberquerung in 10 Meter Höhe für die ab 6-Jährigen. Jeder Kletterer muss einen Einweisungsparcours mitmachen und kann dann aber die Kletterparcours eigenständig durchklettern. 6- bis 8-jährige dürfen nur in Begleitung von Erwachsenen auf den Parcours. Infos unter www.buhl-activity-parks.de